Das Purim-Fest

Ein Fest zur Erinnerung an Königin Esther

Ursprung des Purim-Fests

Purim ist ein jüdisches Fest, das am 14. Tag des Monats Adar im jüdischen Kalender gefeiert wird. Dies fällt etwa in den Zeitraum Februar bis März.

Mit dem Purim-Fest wird an die Errettung der Juden vor einem geplanten Genozid im persischen Exil durch Königin Esther erinnert. Der Name Purim leitet sich von dem hebräischen Wort Pur ab, was Los bedeutet. Dies bezieht sich darauf dass der Feind der Juden, Haman, durch das Los den Tag bestimmen ließ an dem alle Juden im persischen Reich getötet werden sollten.

So wird Purim heute gefeiert

Purim wird als freudiger Gedenktag gefeiert und ähnelt dem Fasching. Lebensfreude und Humor stehen im Mittelpunkt des Festes; Kostüme sind ausdrücklich erwünscht.

Purim Zeichnung

Foto: Playbuzz.com

Vor diesem Purimfest wird in vielen Familien gefastet. Damit wird an das Fasten von Königin Esther erinnert, bevor sie beim persischen König Xerxes um Gnade für ihr Volk ersuchte. Zum Purimfest gehört der Besuch der Synagoge. Das Buch Esther (Megilla) wird vorgelesen, und immer wenn das Wort Haman fällt, klappert die Gemeinde mit Rasseln oder Ratschen, oder stampft mit den Füßen. Nach dem Synagogenbesuch isst man mit der Familie, tauscht Geschenke aus und besucht die festlichen Umzüge.

Viele jüdische Gemeinden haben im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Traditionen zur Feier des Purim-Festes entwickelt; das Grundprinzip ist aber ähnlich. Verkleidung ist ausdrücklich erwünscht. Auf den Umzügen wird die Geschichte aus dem Buch Esther von Kindern und Erwachsenen nachgespielt.

Essen zum Purim-Fest

Zum Essen sind zum Beispiel gekochte Bohnen und Erbsen üblich. Typische Leckereien zum Purimfest sind auch Hamantaschen (dreieckiges, gefülltes Kleingebäck mit Mohn, Früchten, Rosinen, Mandeln, süßem Weißkäse oder anderen Zutaten) und Kreppchen (gefüllte Nudelteigtaschen). Diese traditionellen Speisen symbolisieren die Ohren des Bösewichts Haman.

Sieben Pflichten an Purim

1) Vollständige Lesung des Buches Esther vor der Gemeinde. Bei Erwähnung des Namens Haman klappern die Zuhörer mit den Rasseln; in dieser Zeit wartet der Vorleser, bis wieder Ruhe eingekehrt ist.

2) Mindestens eine Geschenksendung mit zwei verschiedenen Speisen an seinen Nächsten oder Freude, die direkt am Feiertag versandt wird.

3) Mindestens je ein Geschenk an zwei Arme, üblicherweise Geldgeschenke.

4) Lesen der Tora.

5) Beim Gebet und beim Tischgebet über die Speisen “Über die Wunder” sagen.

6) Während der Festmahlzeiten muss nach Ansicht der Gelehrten so viel Wein getrunken werden, bis derjenige nicht mehr zwischen “Verflucht sei Haman” und “Gelobt sei Mordechai” unterscheiden kann; dazu werden Haman-Taschen gegessen.

7) Trauerreden und Fasten sind am Festtag verboten.

Quelle: israelmagazin.de